Die Friedrich-Fröbel-Kita ist nun eine Sprachkita

Die Glocke berichtete am 15.09.2017 auf der Beelener Lokalseite über die unsere Sprach-Kita Friedrich-Fröbel-Kita:

Einrichtung nimmt die sprachliche Bildung in Blick

Beelen (gl). Die Friedrich-Fröbel-Kindertagesstätte in Beelen nimmt am Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ des Bundesfamilienministeriums teil und wird dabei durch eine zusätzliche Fachkraft mit Expertise im Bereich sprachliche Bildung unterstützt.

Sprachkompetenzen eröffnen allen Kindern gleiche Bildungschancen von Anfang an. „Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Bildung besonders wirksam ist, wenn sie früh beginnt“ , betont Dudu Mönnigmann, pädagogische Hausleitung der Friedrich-Fröbel-Kita. Weitere Schwerpunkte des Bundesprogramms sind inklusive Pädagogik sowie Zusammenarbeit mit den Familien.

„Vielfalt und Verschiedenheit gehören zum Alltag unserer Kita“, sagt Lisa Kuhlmeyer, die Fachkraft für Sprach-Kita im Team. „Durch das Bundesprogramm wurden wir ermutigt, uns sowohl mit Gemeinsamkeiten und Stärken von Kindern wie auch mit Unterschieden auseinanderzusetzen und sie zu thematisieren“. Mit Lisa Kuhlmeyer als Kollegin aus den eigenen Reihen, der das Kitaleben vertraut war und die Erfahrungen aus der ersten Förderwelle sammeln konnte, waren optimale Voraussetzungen gegeben, sich dem Bundesprogramm anzuschließen. Gemeinsam mit Hausleiterin Dudu Mönnigmann und der Qualitätsmanagementbeauftragen bei „Eltern für Kinder“, Britta Sobkowiak, wird das pädagogische Team bei der Weiterentwicklung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung begleitet. „Wir nehmen unsere alltäglichen Gesprächssituationen mit Kindern und Eltern näher in den Blick und achten im Besonderen auf unsere pädagogische Haltung“, erklärt Britta Sobkowiak. Die ersten Maßnahmen sind bereits angelaufen. „Wir konnten schon positive Erfahrungen machen“, erklärt das Team. Die zusätzliche externe Fachberaterin im Bundesprogramm, Nicole Musfeldt-Risse, unterstützt die Kolleginnen kontinuierlich und prozessbegleitend bei der Qualitätsentwicklung.

Rita Strecker, Geschäftsleitung bei „Eltern für Kinder“, freut sich über die Zusage durch den Bund, das Konzept in Beelen umsetzen zu können. „Mit der Akquise zusätzlicher Mittel für unsere Einrichtungen ist es mir wichtig, sinnvolle Unterstützung für die pädagogische Arbeit schaffen zu können“, so Strecker, „und ich bin stolz auf die Arbeit der pädagogischen Mitarbeiter in der Kita, die schon jetzt erste Entwicklungen und Erfolge präsentieren können.“

Ideen entwickeln, erproben und evaluieren

Beelen (jus). Eine Steuerungsgruppe nimmt unterschiedliche Bereiche des Kita-Lebens in den Blick und entwickelt Konzepte, die sukzessive umgesetzt werden. Der erste Baustein war „Sprachkultur bei der Nahrungsaufnahme“, der bereits umgesetzt worden ist. „Wir entwickeln Ideen, geben uns Ziele und arbeiten an der Umsetzung. Darauf folgt eine Erprobungsphase, die anschließend evaluiert wird“, erklärt Lisa Kuhlmeyer. Bei den Projekten gehe es nicht nur um die Beziehung zwischen Kindern untereinander, sondern auch zwischen Erziehern und Kindern, Erziehern und Eltern sowie Teammitgliedern untereinander. Das Ziel sei es, immer wieder das eigene und das Verhalten in der Gruppe zu reflektieren und Erfolge nachhaltig im Kita-Alltag zu verankern, sagt Nicole Musfeldt-Risse.

„Wir möchten, dass die Kinder wissen, dass sie gehört werden, egal, wie leise oder laut sie sprechen“, betont Britta Sobkowiak. Im „Haus der Kinder“ sollen den Mädchen und Jungen die Möglichkeiten gegeben werden, ihre Ideen einzubringen, selbst zu entscheiden und abzustimmen. Deshalb habe Sprache auch immer etwas mit Demokratie und Partizipation zutun. „Wir fördern demokratische Handlungsweisen, die kindgerecht sind“, sagt Rita Strecker. Doch die Kinder werden bei ihren Entscheidungen nicht allein gelassen, sondern pädagogisch begleitet, betont Lisa Kuhlmeyer.

Hintergrund

Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien in den Kitas. Von Januar 2016 bis Dezember 2019 stellt der Bund insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können bis zu 4000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in den Betreuungseinrichtungen und in der Fachberatung geschaffen werden. Eine dieser Stellen besetzt in der Beelener Friedrich-Fröbel-Kita nun die Fachkraft Lisa Kuhlmeyer.

Voraussetzung für eine Teilnahme am Bundesprogramm war unter anderem, dass mindestens 30 Prozent der Familien, deren Kinder in der Einrichtung betreut werden, einen Migrationshintergrund haen.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ finden Interessierte auf der Webseite www.fruehe-chancen.de/sprach-kitas