Die Glocke berichtete in der Ausgabe vom 26.10.2016 über den ersten Teil unseres Erste Hilfe Kurses:
Für jede Wunde das richtige Pflaster
Beelen (kle). Wohl fast alle Eltern kennen das Problem: Gerade noch toben ihre Kinder durch den Garten oder über den Spielplatz, doch dann stolpern sie und stürzen. Aufgeschlagene Knie und Ellbogen oder andere Verletzungen ziehen sich Kinder schnell zu, doch wie genau muss welche Wunde behandelt werden? Reicht ein einfaches Pflaster oder sollte es doch besser ein Verband sein und bei welchen Wunden muss das Kind auch zum Arzt?
Diesen Fragen haben sich am Samstag acht Eltern in der Beelener Alexe-Hegemann-Kita bei einem Erste-Hilfe-Kursus speziell für Kinder gewidmet. Bevor es aber an die Versorgung möglicher Wunden ging, richtete Mechthild Gersmann von den Maltesern, die den Kursus angeboten hatte, den Blick auf die grundlegenden Dinge. „Wissen sie, wo zuhause der Impfpass liegt, wo der Verbandskasten ist und was alles darin zu finden ist?“, fragte sie die Eltern. Denn nur wer diese Fragen ohne zu zögern beantworten kann, ist auch sofort in der Lage, dem Nachwuchs zu helfen.
Nach den Grundlagen widmete sich die Expertin dann den verschiedenen Arten von Verletzungen, denn eine blutende Wunde muss nicht immer auf dieselbe Weise verarztet werden. Abhängig davon, ob es sich um eine Schürf- oder Platzwunde handelt, oder ob die Verletzung durch einen Biss, eine Quetschung oder gar einen Brand verursacht wurde, sollte stets passend reagiert werden. Wichtig beim Verarzten sei es auch, Handschuhe zu tragen, erklärte Mechthild Gersmann. Nicht nur, um sich selbst vor dem Blut zu schützen, sondern auch, um zu verhindern, dass über die eigene Hand ansteckenden Keime in die Wunde gelangen. Danach ist zu beachten, wo sich die Wunde befindet. Um am Ellbogen oder Knie ein Pflaster oder einen Verband anzubringen, muss das Pflaster vorher in die richtige Form geschnitten werden. Dies führte Mechthild Gersmann den Eltern einmal vor, danach übten diese selbst. Gegenseitig verbanden sie sich Finger, Ellbogen und schnell waren alle Teilnehmer fachmännisch versorgt.
Nicht ganz so leicht zu versorgen sind Verletzungen etwa durch einen Tierbiss oder Quetschungen oder auch Platzwunden. „So etwas sollte sich immer auch ein Arzt ansehen“, betonte Mechthild Gersmann, denn das oberflächliche Verbinden reiche dabei oft nicht aus. Gut drei Stunden folgten die Eltern dem Unterricht und übten fleißig das Anlegen von Verbänden, ehe sie fertig waren mit dem ersten Teil. Der zweite folgt am kommenden Samstag.