Die Glocke vom 25.01.2013 berichtete über einen Erfahrungsaustausch des Personals der 26 Einrichtungen, welche im Kreis Warendorf im paritätischen Wohlfahrtsverband zusammengeschlossen sind:
Kreis Warendorf/Sendenhorst (gl). 26 Träger im Kreis haben sich mit ihren 26 Einrichtungen zur Kinderbetreuung im paritätischen Wohlfahrtsverband zusammengeschlossen. In der Mehrheit sind das Elterninitiativen. Wo die Vorteile liegen, mit welchen Schwierigkeiten sie aber auch zu kämpfen haben, das machten am Donnerstagvormittag im „Stoppelhopser“ Sendenhorst die Leiter und Leiterinnen der Einrichtungen deutlich. Gabriele Meyer-Ullrich, Fachreferentin Tagesbetreuung für Kinder im Pari-Landesverband Nordrhein-Westfalen und Geschäftsführer Dietmar Zöller stellten den neuen Flyer vor, in dem die Einrichtungen präsentiert werden. „Vor dem Hintergrund des bevorstehenden Rechtsanspruchs der Unterdreijährigen stehen die Kitas vor großen Herausforderungen“, machte Meyer-Ullrich deutlich. Doch im Vergleich mit dem Land sieht sie den Kreis Warendorf gut ausgestattet mit Betreuungsplätzen. „In puncto U-3-Betreuung blicken die paritätischen Kitas teilweise auf jahrzehntelange Erfahrung zurück und sind damit einen großen Schritt voraus“, betonte die Fachreferentin.
Die Eltern engagierten sich ehreamtlich und hätten immer ein großes Mitspracherecht sowohl bei den Finanzen als auch bei der inhaltlichen Gestaltung der pädagogischen Arbeit. Paritätische Kitas seien Wohlfühlorte und Lernorte für Kinder. In diesem Zusammenhang nannte sie das gemeinsame Kochen mit frisch zubereiteten, hochwertigen Speisen, die Wald- und Naturtage, die Qualifizierung als Bewegungskindergarten, die Kooperation mit Vereinen und Verbänden und nicht zuletzt die offene Arbeit, bei der die Kinder entsprechend ihrer Bedürfnisse und Neigungen vielfältige Wahrnehmungs-, Erlebnis- und Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt bekämen.
Seitens der Erzieherinnen wurde bedauert, dass die Arbeitsverträge zeitlich befristet seien und die Arbeit schlecht bezahlt werde. Auch der hohe bürokratische Aufwand bei der Betreuungs-Wahl der Eltern (25, 35 oder 45 Stunden) sei groß. Darüber hinaus steige der Anspruch auf eine bildungsorientierte Erziehungsarbeit.