In der Ausgabe vom 01.08.2013 berichtet die Tageszeitung „Die Glocke“ über den Rechtsanspruch von Eltern auf auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder unter drei Jahren und die Umsetzung in den Einrichtungen des Trägers „Eltern für Kinder e.V.“ in Beelen am Beispiel der Alexe-Hegemann-Kindertagesstätte:
Kitas sehen Rechtsanspruch gelassen entgegen
Beelen (mapa). Ab dem heutigen Donnerstag, 1. August, haben Eltern bundesweit einen Rechtsanspruch auf einen Platz für ihre Kinder in der U3-Betreuung. In einigen Kommunen kommt es aufgrund von Platzmangel zu Engpässen in den Kindertagesstätten. In Beelen konnte indes nach Angaben des zuständigen Jugendamts des Kreises Warendorf sämtlichen Eltern, die den Wunsch nach einem Kita-Platz für ihr Kind hatten, ein solcher angeboten werden.
„Der Bedarf an Betreuungsplätzen ist enorm“, verdeutlicht Britta Sobkowiak, Leiterin der Alexe-Hegemann-Kindertagesstätte, die Situation. Die dem Beelener Familienzentrum angeschlossenen Einrichtungen hätten laut Geschäftsführerin des Trägervereins „Eltern für Kinder“, Rita Strecker, in der Vorbereitung auf den Rechtsanspruch mit Platzmangel zu kämpfen gehabt. Der Grund dafür: „Nur wenige Kinder wechseln in diesem Sommer vom Kindergarten in die Grundschule und machen damit Plätze frei. Im kommenden Jahr sieht die Situation jedoch ganz anders aus“, erklärt Strecker.
Bislang konnte allen Interessenten eine Betreuung in einer Einrichtung angeboten werden, unter anderem deshalb, weil die Platzzahl in der Alexe-Hegemann-Kita erhöht worden ist. „In Beelen gibt es nun eine gute, ausgewogene Situation“, weiß Rita Strecker. Doch abgeschlossen sei die Platzvergabe noch nicht. Die Geschäftsführerin vermutet, dass noch einige Eltern auf die Einrichtungen zukommen werden, um die Betreuung ihres Nachwuchses zu sichern. „Die Nachfragen für die Betreuung von Dreijährigen steigt stetig“, hat Strecker beobachtet. Auch kommen immer öfter Zweijährige in die Kita.
Neben 46 Plätzen in der U3-Betreuung gibt es in Beelen 18 Tagespflegeplätze. Dass es Betreuungsplätze gibt, die nicht in Anspruch genommen werden, wie es in Beelen der Fall ist, gehört mittlerweile deutschlandweit zu den Ausnahmefällen.
Die U3-Betreuung unterscheidet sich in etlichen Dingen von der bisherigen Struktur der Kindertagesstätten. „Wir benötigen deutlich mehr Platz und wir müssen dafür sorgen, dass die jüngeren Kinder in einem familienähnlichen Umfeld groß werden. Weshalb wir auch ganz bewusst bestimmte Familienrituale übernehmen“, erklärt Sobkowiak. Außerdem wird deutlich mehr Personal benötigt, denn jedes Kleinkind ist auf eine sogenannte „Bezugserzieherin“ angewiesen.
Die Betreuung wird durch Schlüssel gesichert
Beelen (mapa). „Die Bildung im Kindergarten wird durch den Betreuungsschlüssel gesichert. Der Fokus in unseren Einrichtungen liegt auf einer deutlich erhöhten Personalausstattung“, betont Geschäftsführerin Rita Strecker vom Trägerverein „Eltern für Kinder“.
„Wenn wir ein Kind aufnehmen, gibt es zu Beginn immer erst eine etwa zweiwöchige Eingewöhnungszeit, in der sich das Kind mit dem neuen Umfeld vertraut machen kann“, ergänzt Sobkowiak.
Wichtig ist für die Betreuungspersonen zudem, die Mädchen und Jungen bewusst zu beobachten, um beispielsweise herauszufinden, ob ein Kind in einer bestimmten Situation Hilfe braucht oder doch eher alleine gelassen werden möchte.
Besonders gefördert wird in der Beelener Alexe-Hegemann-Kindertagesstätte vor allem die Sprachanbahnung der Kleinkinder. Außerdem hat sich die Kita auf den Bereich Nahrung spezialisiert, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten und die Geschmackssinne fördern zu können. Dafür wird täglich selbst gekocht.
Eine gewichtige Rolle spielt zudem das Berufsbild der Familien. „Wir haben kein Kind mit einem Ganztagsplatz, dessen Eltern nicht voll berufstätig ist. Deshalb bieten wir auch eine sogenannte Bedarfsgemeinschaft von 6:15 bis mindestens 17:00 Uhr an“, erläutert Britta Sobkowiak.
Hier ist der Link zur Onlinefassung des Artikels in der Glocke